Eines meiner absoluten Favouriten ist das Rezept für den Hefeteig.
Unschlagbar ist der Duft von warmen Hefeteig der durch das Haus zieht. Dieser Duft weckt bei mir Kindheitserinnerungen und ich bekomme sofort Lust auf einen heissen Kakao in den man von Oma liebevoll klein geschnittene Hefezopfstreifen „tunken“ kann.
Wer jetzt das Gesicht verzieht, hat es wahrscheinlich noch nie getestet 🙂
Hefeteig ist variabel, flexibel und einfach lecker.
Wie wäre es denn mal mit Schneckennudeln, Rosinenzopf, Glückschweinchen für Sylvester, Hase oder Lamm zu Ostern, Rosinenbrötchen oder Schokobrötchen?
Dazu benötigt ihr:
1000 Gramm Mehl
500 ml lauwarme Milch
100 Gramm Zucker
1 Würfel frische Hefe (42 Gramm)
150 Gramm weiche Butter
2 TL Salz
2 Eier
1 EL geriebene Zitrone oder Zitronenaroma oder 5 Tropfen Bittermandelöl
1 Ei zum Bestreichen und Hagelzucker
Zusätzlichauf Wunsch: Rosinen, Nüsse, Schokotropfen etc.
Siebt das Mehl in eine große Schüssel und erwärmt nebenbei leicht die Milch. Bröselt in einen Rührbecher die Hefe zusammen mit dem Zucker und verrührt es mit der lauwarmen Milch, bis sich der Zucker gelöst hat. Gebt nun die 2 Eier und die Zitronenaromen dazu und verquirlt das kurz. Am Besten geht das mit dem Handrührer.
Gebt nun die Schüssel mit dem Mehl in eure Küchenmaschine und startet diese mit dem Knethaken. Nun kommt eure gequirlte Flüssigkeit in einem Schwung zum Mehl dazu und direkt hinterher kommt das Salz und die weiche gewürfelte Butter. Der Knethaken macht nun den Rest für euch, achtet darauf, das der Teig schön elastisch und glatt ist. Er löst sich dann quasi alleine vom Rand der Schüssel, dann ist er genau richtig. Bei meiner KitchenAid dauert das ca. 3-4 Minuten auf niedriger bis mittlerer Stufe. Wer mag, darf nun auch noch seine Rosinen mit einkneten.
Ihr könnt den Teig auch ohne Maschine mit reiner Muskelkraft herstellen. Dazu müsst ihr ca. 10-13 Minuten Muskelschmalz investieren, bis ihr einen elastischen Teig bekommt.
Abgedeckt mit einem feuchten Küchtentuch (damit der Teig nicht anklebt) darf der Teig nun in Ruhe in der Schüssel gehen. Nach ca. 1 Stunde hat sich der Teig bereits verdoppelt und kann weiter verarbeitet werden. Das Verdoppeln des Volumens kann
auch mal bis zu 2 h dauern, habt im Ernstfall Geduld und bewahrt die Ruhe 🙂
Bestreut nun eure Arbeitsfläche leicht mit Mehl und knetet den Teig nochmal kurz von Hand durch.
Nun dürft ihr kreativ sein. Brötchen, Zopf, flechten, rollen, ausstechen, füllen, was immer euch Spaß macht und gefällt.
Bei meinem Osterlamm habe ich kleine Kugeln aus einer Stange gleichmäßig geschnitten und dann gerollt und aus Teilen einen Kopf, Füße und ein Schwänzchen geformt. Dazu war dann das große Backblech perfekt.
Leg euren Rohling/Rohlinge nun auf ein Backpapier belegtes Blech und bestreicht es leicht mit einer Eimischung. Diese besteht aus einem verquirlten Ei mit einer Prise Salz und einem halben Teelöffel Zucker.
In der Zwischenzeit könnt ihr euren Backofen schon mal auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Lasst den Teig nun nochmal 20-30 Minuten auf dem Blech ruhen und bestreicht ihn dann nochmal mit dem Rest der Eimischung ganz leicht ein. Auf Wunsch könnt ihr nun auch den Hagelzucker streuen. So bekommt euer Hefeteig einen schönen goldbraunen Glanz.
Nun geht es ab in den Ofen :-)Je nach Größe benötigt ihr unterschiedliche Backzeiten. Habt da ein Auge drauf, als grobe Richtwerte geb ich euch hier meine Erfahrungen:
Hefezopf ca. 45 Minuten
Schneckennudeln mit Nussfüllung ca. 15 – 18 Minuten
Lamm/Schaf/Hase ca. 35 Minuten
Sylvester Glücksschweinchen ca. 10 – 12 Minuten
Rosinenbrötchen ca. 13 – 15 Minuten
Bei großen Teigstücken hilft euch die Stäbchenprobe den richtigen Garpunkt zu finden. Die Backfarbe spielt natürlich auch eine Rolle.
Ich hab dieses Rezept seit Jahren im Einsatz und bin immer begeistert von den Ergebnissen.
Ich freue mich, wenn ich euch ebenfalls begeistern kann und wünsche euch viel Spaß und Erfolg.
